Miteinander - Füreinander

Freizeit miteinander erleben – füreinander dasein und sich gegenseitig beleben

Jubiläumsschrift 1971 - 1996

Das Original als PDF


“Die Kirche ist die Gemeinschaft aller derer, die einander sehen”

Dieser Satz eines jüdischen Philosophen beschreibt, was Kirche sein kann, nämlich mehr als ein Nebeneinander.

Einander sehen: das fängt an mit dem Treffen beim täglichen Einkauf, mit dem freundlichen Wunsch auf der Straße oder dem Friedensgrußim Gottesdienst. Darüberhinaus kann es darin bestehen, daß wir Beziehungen aufbauen zu anderen Menschen in der Gemeinde, uns füreinanderinteressieren, aufeinander zu und miteinander weitergehen - daß wir geben und nehmen. - -

Weil Gott Partei nimmt für alle, deren Würde und Lebensrecht nicht genügend geachtet werden, heißt “Einander sehen" in der Kirche auch, daß Gemeinde für sie einsteht und solidarisch handelt.

In den letzten 25 Jahren ist der ABC zu einem Teil unserer Gemeinde geworden; er macht unser Zusammenleben lebendiger, einfühlsamer und nachdenklicher. Deshalb laden wir die ganze Gemeinde ein, das Jubiläum mitzufeiern in der Freude an Begegnungen, mit Fröhlichkeit und wachsender Aufmerksamkeit. Besonders herzlichen Dank sagen wir an dieser Stelle den Ehrenamtlichen, Schülern, Studenten, Berufstätigen. Ohne ihr Mittun könnte der ABC nicht leben.

Wir wünschen für die Gemeinde und für alle im ABC, daß einer den andern immer deutlicher zu sehen lernt und daß dabei immer wieder Grenzen übersprungen werden.

Ihre
Pfarrer Wolfgang Kammerer,
Gudrun Wiebel, Vorsitzende des Ältestenkreises
Irmengard Nübel, Förderverein ABC


Liebe Gemeindemitglieder, liebe ABClerInnen, sehr geehrte Damen und Herren,

In diesem Jahr feiert der ABC seinen 25jährigen Geburtstag.

25 Jahre ABC das heißt: ein viertel Jahrhundert miteinander und füreinander, ein viertel Jahrhundert Freizeit miteinander erleben, sich gegenseitig beleben.

In diesen Jahren hat sich die Arbeit des ABC immer wieder verändert, ergänzt und weiterentwickelt. Sowohl die vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen als auch die TeilnehmerInnen haben ihre persönliche Note, ihre Interessen, Anregungen und Ideen miteingebracht. So ist dem ABC immer eine große Lebendigkeit und Vielseitigkeit eigen geblieben. In diesem Sinne möchten wir auch unser Jubiläum vom 6.-8. September feiern.

Gemeinsam mit der Theatergruppe “Phänampfer" findet das SPECTACOLO an der Christuskirche statt.

Phänampfer ist eine Theatergruppe aus Freiburg die vor allem Alltags-, Clown- und Märchenszenen für Kinder wie Erwachsene spielt und schon öfters zu Gast beim ABC war. Mit der Premiere des Stückes “Schiff ahoi” werden sie das SPECTACOLO eröffnen. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des miteinander Feierns, Spielens und der Begegnung. Wir hoffen, daß recht viele ehemalige MitarbeiterInnen und TeilnehmerInnen zu diesem Fest kommen und somit das Jubiläum auch zu einem Ehemaligen Treffen werden kann. Am Sonntag findet dann der Festgottesdienst in der Christuskirche mit anschließendem Empfang statt. Zu all diesen Veranstaltungen sind Sie recht herzlich eingeladen.

Doch zunächst wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen unserer kleinen “Festschrift”; davon wie alles begann, wie es heute ist und wie es morgen sein kann.

Mit freundlichen Grüßen

Annegret Nagel


Diakonieverein beim Diakonischen Werk Freiburg e.V

In seiner Sitzung in Upsala stellte der ökumenische Rat der Kirchen 1976 fest, daß es eine Gemeinde ohne behinderte Menschen nicht geben kann. Wo die Menschen mit Behinderungen im Gemeindeleben fehlen, ist die Gemeinde selbstbehindert. Diese Aussage und die Botschaft des Neuen Testaments, in dem das Wirken Jesu und seine besondere Annahme schwacher, kranker und behinderter Menschen im Mittelpunkt steht, sind Grundlage für die diakonische offene Behindertenarbeit.

Der Ursprung der offenen Freizeitarbeit mit geistig behinderten Menschen in der Evang. Gesamtkirchengemeinde Freiburglag Anfang der 70er Jahre in der Gemeindearbeit der Christusgemeinde. Daher ist sie bis heute als ein Teil des Gemeindelebens in der Christusgemeinde verwurzelt.

Andererseits weitete sich das Arbeitsfeld aus, so daß seit den 80er Jahren auch Angebote in anderen Kirchengemeinden und Einrichtungen stattfinden.

Zu Beginn des ABC lag die Trägerschaft bei der Evang. Christusgemeinde und ihrem Hilfsverein. Im Januar 1988 wurde die Trägerschaft als ein Drei-Jahres-Projekt beim Diakonischen Werk Freiburg verankert. Während dieser Projektzeit lag die Dienst und Fachaufsicht für die Mitarbeiterin beim Diakonischen Werk Freiburg und die Finanzierung war für drei Jahre sichergestellt.

Begleitet wurde dieses Projekt von der Evang. Christusgemeinde, dem Diakonischen Werk Freiburg und dem Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V.

Dies war der Beginn einer vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen Diakonischem Werk und einer Kirchengemeinde. Nach Auslaufen des Projektes entschloß man sich daher die gemeinsame Trägerverantwortung fortzuführen.

Dies geschah mit dem Diakonieverein des Diakonischen Werk Freiburg e. V. als Träger in Kooperation mit dem in der Christusgemeinde gegründeten Förderverein ABC e, V.

Nach diesen Jahren der Zusammenarbeit kann man heute sagen, daß dies ein gelungenes Projekt verschiedener Träger ist und der diakonische Auftrag gemeinsam erfüllt wird. Wir wünschen dem ABC und all seinen TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen weiterhin gutes Gelingen und eine fruchtbare Zusammenarbeit in der gemeinsamen Trägerverantwortung.

Ulrich Arnold, Geschäftsführer
Ulrike Lüchtrath, Referatsleiterin


Zum 25-jährigen Bestehen des ABC

Wir danken es den Schwachen und damit auch den Behinderten unter uns, daß wir nicht vergessen, was das Leben reich macht, nämlich die Freiheit, für andere da zu sein.

Freilich muß man das wahrnehmen. Und so brauchen wir wohl immer wieder einen Anstoß von außen zu dieser Einsicht. Ähnlich mußte Paulus dem Philemon erst deutlich machen, daß er mit Onesimus nicht einen aufsässigen Sklaven sondern einen Bruder in Christus in seinem Hause hatte, der sein Leben bereichern konnte.

Ganz ähnlich hat der ABC an der Christuskirche in den 25 Jahren seines Bestehens uns immer wieder auf diese Brüder und Schwestern unter uns hingewiesen und mit viel Phantasie und Engagement Möglichkeiten entwickelt, um ihnen die Freizeit sinnvoll gestalten zu helfen. Daraus sind Begegnungen entstanden, in denen wir viel Ursprünglichkeit und Herzlichkeit erfahren und mitgenommen haben. Das ist ein Grund des Dankens und ein Anlaß mit dieser lebendigen und vielseitigen Einrichtung zu feiern. Und der Christusgemeinde ist zu danken, daß sie in all diesen Jahren den Behinderten Raum gewährt hat, so daß sie sich hier angenommen und zu Hause fühlen, wie man immer wieder erleben kann, wenn man ihnen im Gemeindehaus begegnet.

Der Verein “INTEGRA” hat zwar noch keine lange Geschichte- er besteht erst seit Ende des vergangenen Jahres - aber es ist dem ABC verbunden, weil er ähnliche Ziele hat, sich ebenfalls für Behinderte einsetzt und mit dem ABC Zusammenarbeitet. “INTEGRA” möchte Menschen mit leichten Behinderungen helfen, einen geeigneten Arbeitsplatz und eigene Wohnmöglichkeiten zu finden. Der Anfang ist gemacht, wir bemühen uns um eine gezielte Vermittlung von Arbeitsplätzen und kooperieren dazu mit ähnlichen Einrichtungen. Unser Fernziel ist es, ein Haus zu finden, in dem Behinderte unter fachlicher Begleitung selbstständig wohnen können. Dazu bedarf es der Überwindung vieler Schwierigkeiten, aber wir erfahren immer wieder, daß es auch in dieser schwierigen Zeitnicht wenige Menschen gibt, die sich für diese Aufgabe motivieren lassen und bereit sind, dabei zu helfen oder uns finanziell zu unterstützen.

Vielleicht also wird auch “INTEGRA” einmalein 25jähriges Bestehen feiern können. Das Fest des ABC ermutigt uns dabei, und so freuen wir uns, dem ABC gratulieren und mit ihm feiern zu können.

INTEGRA
Verein zur Beruflichen Eingliederung junger Menschen, mit Behinderung e. V.


Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. (A. de Saint-Exupéry)

Dieses Geheimnis schenkt der Fuchs dem kleinen Prinzen beim Abschied. Es faßt in Worte, was ich im ABC am eindrücklichsten erfahren habe: Im Zusammensein von sogenannten “geistig-behinderten" und sogenannten“nichtbehinderten" Jugendlichen und Erwachsenen treten die leistungsgesellschaftsorientierten Unterschiede in den Hintergrund und machen Platz den Begegnungen von Mensch zu Mensch.

Freudiges Hallo bei den Begrüßungen, herzliche Umarmungen, Tränen anläßlich verschiedener Nöte, Ärger über in der Berufsarbeiterlebte Situationen, Lachen über Scherze, Streitigkeiten..., alles kommt zur Sprache, wird mitgeteilt, miteinander geteilt und läßt Gemeinschaft wachsen.

Zwei Gruppenteilnehmerinnen sagen dazu:

“... Warum ich beim ABC bin? Die Leute hier (mit und ohne Behinderung) sind echt nett. Leistung ist nicht wichtig, es geht einfach darum, gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen, und überhaupt: Es ist eine der zwanglosesten Gruppen, die ich kenne, ich fühle mich sehr wohl."

“... Jede Woche freue ich mich sehr auf den Freitag Abend. Dann gehe ich in die Maienstraße zum ABC-Kreis. Seit 20 Jahren treffe ich mich dort mit meinen Freunden. Wir haben viel Spaß miteinander. Wir basteln, wir singen, wir tanzen, wir machen Spiele, wir feiern, wir gehen auch mal ins Kino öder in die Kneipe. Ich hoffe, daß der ABC-Kreis immer weitergeht. Danke!"

Dieser Hoffnung schließe ich mich an und wünsche dem ABC, daß viele Menschen auf diese Möglichkeit des MiteinanderFreizeit-Erlebens aufmerksam werden und den dort erlebbaren Reichtum an menschlichen Begegnungen erfahren.

 

Ulrike Neumann


Zum 25jährigen Jubiläum des Arbeitskreises - Behinderte an der Christuskirche

Der Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche feiert in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen.

Im Namen der Eltern unserer behinderten Kinder, die inzwischen junge Erwachsene geworden sind, möchte ich dem ABC- Kreis für die geleistete Arbeit recht herzlichen Dank Sagen.

Unsere Söhne und Töchter erhalten durch das Angebot des ABC- Kreises die Möglichkeit, nach eignem Interesse ihre Freizeit sinnvoll und kreativ zu gestalten. Sie treffen sich gerne zur wöchentlichen Gruppenstunde oder zu einer Veranstaltung am Wochenende. Daneben können sie an einen speziellen Kurs nach Wahl (z. B. Tanzen, Kochen, Theater, Umgang mit Geld, Basteln) teilnehmen. Diese Kursangebote werden mit Freude und Interesse wahrgenommen. Sie leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Normalisierung der behinderten Menschen, da sie einem Volkshochschulangebot entsprechen. Wir Eltern freuen uns über diese kontinuierlich angebotenen Aktivitäten.

Besonders beliebt sind die jährlichen Ferienfreizeiten. Dort können unsere Behinderten einmal Ferien - entfernt vom Elternhaus - genießen und erleben. Zusammen mit ihren Betreuern werden sie neben dem Spaß an gemeinsamen Unternehmungen und einem Gefühl der Gruppenzusammengehörigkeit zur größeren Selbständigkeit angeregt. An dieser Stelle möchten wir uns ganz besonders bei den Betreuern bedanken, die sich seit 25 Jahren hier engagiert haben. Ihr Verständnis und Einfühlungsvermögen für die besondere Lebenssituation unserer Behinderten finden unsere aufrichtige Anerkennung.

Wir Eltern wünschen dem ABC-Kreis und seinen Mitarbeitern für die kommenden Jahre ein gutes, engagiertes und erfolgreiches Zusammenarbeiten zum Wohle und zur Freude unserer Behinderten.

 

Freiburg, im Juni 1996

Im Namen der Eltern, Elisabeth Deninger


Die Anfänge der Behinderten-Arbeit an der Christusgemeinde

Es gibt zwei Wurzeln: die eine in der Konfirmandenarbeit, die andere ist privater Natur.

Die gemeindliche Wurzel: 1969 wurden vom Waisenhaus in Günterstal sechs Konfirmanden angemeldet, die die Sonderschule für Lernbehinderte besuchten. Aus der Erfahrung der Vorjahre ergab sich die Notwendigkeit, diese Gruppe gesondert zu unterrichten, um wirklich voll auf sie eingehen zu können. Stunden und Erlebnisse mit allen Konfirmanden verhinderten eine Absonderung der Kleingruppe. Die positive Erfahrung dieser Art Arbeit von uns beiden weckte in uns die Frage: Wo bleiben eigentlich die schwerer geistig Behinderten?

Die Wurzelimfamiliären Bereich:Meine schwerst körper- und geistig- behinderte Schwester Traudi hatte einen sehr intensiven Zugang zum Abendmahl, obwohl sie nur über ganz wenige Worte verfügte. An ihr erlebten wir, daß dieses Mahl u. U. nonverbalintensiver erfaßt werden kann, als über den Intellekt.

Diese beiden Anstöße veranlaßten uns, Umschauzuhalten, woundwiemaneigentlich geistig Behinderte aufspüren kann. Nach längerem Suchen entdeckten wir, was damals noch kaum in der Öffentlichkeit bekannt war, daß in der Uffhauserstr. eine Schule für praktisch bildbare Kinder eröffnet war. Der Rektor war unser Nachbarin der Maienstrasse, Herr Galow.

Mit ihm setzten wir uns in Verbindung, und er lud mich ein, zunächst einmal in dieser Schule zu hospitieren. In meiner Ausbildung als Gemeindehelferin hatte ich Religionspädagogik gelernt, nicht jedoch BehindertenPädagogik. Dafür hatte ich die Erfahrung des Umgangs mit meiner Schwester Traudi.

Die Zeit an der Schule war für mich mitreißend. Die Aufbruchstimmung des Neuanfangs war begeisternd. Ich wurde so sehr angesteckt, daß ich es wagte, in den mir zur Verfügung gestellten Stunden zu unterrichten. Nach einiger Zeit bekam ich auch eine Beauftragung durch unsere Kirche, zeitweilig auch durch die katholische Kirche zu einem – sinnvollerweise- oekumenischen Unterricht.

Ich nahm nur wenige Kinderin die Gruppe um jedes Einzelne da abholen zu können, wo es stand. Mein Ziel war nicht Konfirmation, sondern Abendmahl. Nicht rationales Begreifen, sondern Segnung, nicht geistige Auseinandersetzung sondern Anbetung, nicht Predigt sondern Liturgie, nicht Intellekt sondern Gestik und Bewegung. Es galt, nichts durchzunehmen, was nicht gemalt, erlebt,“begriffen" werden konnte. Wir kneteten, wir bastelten, sangen, tanzten (nach einer bestimmten damals neuen “rhytmischen Pädagogik'). “Gott hat Dich lieb, Gott ist bei Dir, Gottläßt Dich nicht allein"- diese Aussage wurde von allen Seitenbeleuchtet. Wir spielten biblische Geschichten dazu, gestalteten Bilder anderFlanellwand. Dierhytmischen Übungen halfen zu Vertiefen und zur Auflockerung. In Tanzformmit Bewegung allerGliederkonnten Gebete ausgedrückt werden. In unzähligen verschiedenen Formen über alle fünf Sinne versuchte ich, das Wichtigste unseres Glaubens zu vermitteln: das felsenfeste Vertrauen auf unseren Herrn Christus, der uns lebenslang verwandeln und stärken kann.

Aus dem Unterricht heraus ergab sich die zwingende Notwendigkeit, Gottesdienste anzubieten, in denen Behinderte und ihre Eltern in der Gemeinde aufgenommen und Heimat finden konnten. Behinderte können nicht eine Stunde lang stille sitzen und schon garnicht aus einer Predigt von 20 Minuten Sinn entnehmen. Deshalb versuchten wir auch Bewegungen nicht nur zuzulassen, sondern mit in das gottesdienstliche Geschehen einzubringen. Statt langer Reden wurden möglichst viele Sinne beteiligt. Alle, groß und klein, gesund und behindert - oft war es der Hauptgottesdienst am Sonntag - versuchten wirmitander Gestaltung teilnehmen zulassen. Als Raum erwies sich die Matthias Claudius Kapelle in Günterstal als besonders geeignet - sie gehörte ja damals mitzur Christusgemeinde. Anfänglich hatten wir Sorge, ob die Gemeinde das so akzeptieren würde. Aber bald hörten wir das Gegenteil, die Frage, warum die “normalen" Gottesdienste nicht so lebendig gestaltet würden! Eine “normale” Konfirmandengruppefragtemeinen Mannfast ärgerlich, warum sie nicht so schön eingesegnet worden seien, wie die Behinderten. Unzählige Erlebnisse könnte man berichten, die deutlich machen, daß diese Gottesdienste auch bei den Behinderten “ankamen“.

Wenn wir die Abendsmahlfeier als Communio zu verstehen gelernt haben, ist es wichtig, nach Wegenzusuchen, umsie-mindestens in Feststunden- konkret werden zu lassen. Es kam die Frage der Eltern auf uns zu: Ihr sagt die Gemeinde nimmt unsere Kinder auf; sie finden aber in ihrer Freizeit keinen Ort, an dem sie gern gesehen sind. Nicht mal eine Diskothek tut ihnen die Tür auf.

So begannen die ersten “Parties“ im Gemeindesaal. Mein Mann bat eine gleiche Zahl von Konfirmanden, wie die Zahl der eingeladenen Sonderschüler, um ihre Mitwirkung. Die Lehrer der Schule gaben Starthilfe. Die Eltern brachten und holten die Kinder wieder ab - es gabjafür sie keine Vorerfahrung von außer-häuslichen Nachmittagen für die Behinderten abgesehen von der Schule. Geistig behinderte sah man auf der Straße und in den Verkehrsmitteln damals nur in Begleitung von betreuenden Personen. Wieder gäbe es eine Fülle von teilweise sehr aufregenden Geschichten über die anfänglichen Schwierigkeiten. Aber die Sache gelang. Bald wuchs die Zahl sowohl der Behinderten wie auch der “Helfer“, die nach und nach aus der ganzen Stadt zusammenströmten. Diese Jugendlichen lernten viel von den Behinderten, wie sie es immer wieder sagten. Viele von ihnen gingen später beruflich in die Sozialarbeit. Die Einheit von Geist, Seele und Leib wird hier spürbar, Die unglaubliche Fähigkeit von Behinderten sich zu freuen, überträgt sich auf Menschen, die Zweifel an der Richtigkeiteiner WegwerfGesellschafthegen. Zudem wird die Fähigkeit, sich auf andere einzustellen, durch die Behinderten so gründlich und selbstverständlich in Anspruch genommen, wie das sonst kaum irgendwo erfahren wird.

Übrigens gab es damals keinen Verein oder sonstigen Geldgeber hinter der Arbeit. Aber die Spenden-vor allem durch die Elternflossen so reichlich, daß wir es nicht nötig hatten, irgendwelche öffentlichen Kassen anzuzapfen. Da wir die ganze Arbeit neben dem Pfarramt her machten, hatten wir auch gar keine Zeit.

Als vierter Teil der Arbeit galt für uns die Bemühung, den Eltern nahezu sein. Die Elterntreffen waren immer ziemlich vollzählig besucht. Es wurden brennende Fragen besprochen: Von der Zukunft der Kinder-es gab ja noch keine Wohnheime, kein betreutes Wohnen- bis hin zur Sexualität und viele andere Fragen. Was wir als notwendig ansahen, war eine intensive Besuchstätigkeit in den Elternhäusern. Aber das überforderte unsere Kräfte, da wir immerhin mit ungefähr 180 Familien in Beziehung standen. Leider bekam mein Mann keinen Deputatsnachlaß. Das war mit ein Grund für uns, nach elf Jahren das Pfarramtin Freiburg zu verlassen. Bestand doch Hoffnung, daß die Arbeit mit Behinderten durch unseren Weggang hauptberuflich betrieben werden konnte.

Die Jahre dieser Arbeit zählen zu den schönsten Erinnerungen unseres Lebens.

Hildemargret Ritter


25 Jahre gelebte Integration: der ABC

Als mir im Sommer 1969 die Leitung der “Sonderschule für bildungsschwache Kinder und Jugendliche” in Freiburg übertragen wurde, lagen fünf Jahre Erfahrung in freier Aufbauarbeit mit Hilfs- und Förder-angeboten für Mütter und deren behinderte Kinder im Kreis Emmendingen hinter mir.

Es stand klar vor mir: Schulen dieser Art sind eine notwendige und segensreiche “Errungenschaft“ unserer Gesellschaft nach mehr als unglücklichen Zeiten. Aber es war mir genauso kar: Es liegen Gefahren in der Absonderung aus dem Alltag von Familie und natürlichem Lebensumfeld. Der Ort täglicher Annahme und Förderung, die “Schulheimat“, muß in Verbindung und Einklang gebracht werden mit dem “übrigen” Leben.

Ideen und engagierte Mitmenschen gab es erfreulicherweise, und auch die Energie für die Umsetzung. Ohne Illusionen wurde die Sache zunächst von innen angepackt: Unter dem Gesichtswinkel “Teilnahme am Leben der Gemeinschaft“ gab es eine Konfirmandenvorbereitung in der Schule für die inzwischen zahlreichen älteren Schülerinnen und Schüler, für die so etwas damals in den Heimatgemeinden nicht möglich war. Frau

Ritter, Pfarrfrau in der Christusgemeinde und Hausnachbarin von mir, übernahm mit Schwung und viel Mut diese neue Aufgabe, für die es keine Vorbilder gab. Mit darstellendem Spiel, Musik, Gesang, Rhytmik und Tanz und einer unerschöpflichen gestalterischen Phantasie brachte sie einen neuen Einschlag ins Schulleben.

Um der wohlvorbereiteten Konfirmation eine Öffentlichkeit zu geben, durften wir als “Gemeinde in der Gemeinde, eingebettet in die offen und interessiert anteilnehmende Christuspfarrei feiern. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden, einige bereits am Rande des Erwachsenenalters, beeindruckten durch ihre ernsthafte und doch freudig aktive Mitgestaltung durch Bilder, Lieder, Textbeiträge und Tänze unter der taktvollen Leitung von Frau Ritter, und Herr Pfarrer Ritter konnte diese Gruppe künftig aktiver Gemeindemitgliederinbeeindruckender Weise zum Abendmahl geleiten.

Dieser Eindruck wirkte damals tief in die Gemeinde hinein und aktivierte neue Ideen: Nach dieser“ersten Konfirmation” (es folgten weitere) veranstaltete die Christuskirche im Spätjahr 1971 einen Informationsgottesdienst zum Thema “Leben mit geistig Behinderten“, den damals unter der Leitung von Herrn Pfarrer Ritter mit gestalteten: Frau Ritter mit ihrer “Altkonfirmationsgruppe“, Frau Schwarting, Mutter eines schwerbehinderten Sohnes, Herr Kautzsch, Vikar in der Christusgemeinde, und ich, Schulleiter.

Die Gemeinde war stark beeindruckt und nahm die Herausforderung an: spontan entstand aus der Jugend- und Konfirmandenarbeit die Idee, Ausflüge, Parties und sonstige vielfältige Geselligkeiten zusammen mit den neuen Freunden zu organisieren. Das war die Geburt des “ABC“. Seit diesem Schuljahr riß die Aktivität nicht mehr ab und wurde zu einem angenehm prägenden Bestandteil des bunten Gemeindelebens. Die damals noch jungen Leute sind inzwischen ältere, gesetztere Gemeindemitglieder geworden. Neue Generationen sind hinzugekommen. Alle haben hier ihr Heimatrechtgefunden. In großer Teue und Zuverlässigkeit kommen sie und prägen nicht nur bei Festen und feiern sondern auch die Woche hindurch durch ihre fröhliche Unternehmungslust und ihre offene Begegnungsfreude das soziale Bild der Gemeinde auf eine Weise, die in diesen “speziellen“ Zeiten froh Stimmen kann.

Durch das Älterwerden dieser Teilnehmeram Gemeindeleben sind dem ABCimmer neue Aufgaben gestellt. Das ist gut so. Auf diese Weise bleibt die Kreativität immer angeregt und wird auch, wie in der Vergangenheit, in Zukunft im Zusammenwirken mit den “Auftraggebern" die richtigen Angebote finden.

Was mit dem ABC geschaffen wurde, erscheint mir durch das jahrzehntelange Miterleben als Nachbar genau richtig für diesen Menschenkreis und seine Angehörigen: Aufnahme in eine größere Gemeinschaft, in derjenach Art und Bedürfnissen Gestaltungsund Bewegungsfreiheit mit gleichzeitiger gegenseitiger Rücksichtnahme geübt und gepflegt wird. Das ist das richtige Maß und die richtige Qualität von “Integration" innerhalb der heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Freunde vom ABC zeigen seit 25 Jahren musterhaft, wie mit großer sozialer Kompetenz, völlig unabhängig von intellektuellen Maßstäben, Zusammenleben in freier christlicher Nächstenliebe gestaltet werden kann.

Dankbar schaue ich darauf zurück, diese Entwicklung mit angestoßen haben zu dürfen und wünsche ganz besonders meinen vielen lieben Freundinnen und Freunden vom ABC viele weitere schöne Erlebnisse miteinander, und der Christusgemeinde, daß sie als tragende Gemeinschaft diesen wichtigen Impus weiter kraftvoll am Leben erhalten kann.

Anselm Galow


Entwicklung und Geschichte des ABC Fördervereins

Wozu ein Förderverein für den ABC ? Diese Frage wurde häufig gestellt, als im Jahr 1990 die Vorbereitungen für die Vereinsgründung begannen, nachdem bereits seit ca. 20 Jahren Freizeitarbeit geistig Behinderter und Nichtbehinderter an der Christuskirche Tradition hatte.

“Angestoßen" wurde die Vereinsgründung im Zuge von langen und schwierigen Verhandlungen mit dem Kirchenbezirk Freiburg und dem Diakonischen Werk der Badischen Landeskirche um die dringend notwendig gewordene Personalstelle. Sie ergaben, daß ab dem Jahr 1991 die ABCBehindertenarbeit in Kooperation vom Diakonischen Werk Freiburg und der Christusgemeinde weiter geführt werden sollte. Dazu war ein eigener Rechtsträger -eben der Förderverein- notwendig, der die Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Freiburg regelte. Der Förderverein finanziert die Stelle des/der hauptamtlichen Mitarbeiters/ in mit und unterstützt die praktische Behindertenarbeit aktiv und finanziell.

So wurde am 29. November 1990 der “Förderverein Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche” von 16 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen und alsbald in das Vereinsregistereingetragen. Der Vereinsvorstand, der die laufenden Geschäfte führt, besteht aus 5 Personen, zwei von diesen sind Mitglieder des Ältestenkreises der Christusgemeinde. Mit beratender Stimme gehört ihm auch der/die hauptamtliche Mitarbeiter/in des ABC an. Unterstützt wird der Vorstand durch einen Beirat, dem der Pfarrer der Christusgemeinde, ein Vertreter aus dem Ältestenkreis, zwei Vertreter der ehrenamtlichen Mitarbeiter des ABC und zwei Angehörige der Behinderten angehören.

Im Jahr 1991 wurden dann die angestrebten Vereinbarungen mit dem Diakonieverein beim Diakonischem Werk Freiburg i. Br. e.V. und dem Ältestenkreis der Christusgemeinde getroffen.

Seither hat sich die Zahl der persönlichen Vereinsmitglieder auf 39 vergrößert, zwei Kirchengemeinden konnten als Mitglieder gewonnen werden, dazu kommt ein Kreis von Freunden der ABC Arbeit. Regelmäßig hat der Verein seinen Beitrag zur Mitfinanzierung der Stelle des/derhauptamtlichen Mitarbeiter/in erbracht (1994: 10.000,- DM), Öffentlichkeitsarbeit geleistet, Flohmärkte und Benefizveranstaltungen initiiert und bei Bedarf einzelne Projekte der ABC Arbeit unterstützen können.

Wenn Sie die Arbeit des Fördervereins unterstützen wollen, können Sie das, indem Sie dem Verein eine - steuerlich abzugsfähige - Spende zukommen lassen. Überlegen Sie es sich einmal !

Helmut Faßbender


Der gesellschaftliche Stellenwert der Behindertenarbeit und der Beitrag der christlichen Gemeinde

"Je mehr geistig Behinderte im Familienverband verbleiben, um so dringender wird (...)die Aufgabe der Kirche".

Dieser Satz wurde 1974 von Hildegard Ritter geschrieben, deren Mann damals Pfarrer an der Christuskirche war. Die offene Behindertenarbeit der Christusgemeinde war damals schon drei Jahre alt.

Offene Behindertenarbeit hat eine Geschichte. Sie steht am vorläufigen Ende einer Entwicklung, die nach dem 2. Weltkrieg begonnen hat.

Zu Beginn der 70er Jahre beschäftigte sich der “Verband evangelischer Einrichtungen für Behinderte" mit einem Ansatz, der unter dem Namen “Normalisierungsprinzip" aus Skandinavienkam. Dieses Prinzip, dessen Ziel es ist, die Lebenssituation behinderter Menschen so normal, wie irgend möglich, zu gestalten - nicht die behinderten Menschen sollen normalisiert werden, wie viele immer falsch verstehen - ist die Grundlage für die wesentlichen Entwicklungen in der Behindertenarbeit in den letzten 30 Jahren und im Grunde genommen die Basis für die offene Behindertenarbeit. Wenn Menschen mit Behinderungen nicht mehr in entfernt gelegenen Sondereinrichtungen untergebracht werden, sondern wohnortnah, d. h. dort wo ihre Angehörigen leben und wo sie aufgewachsen sind, Förder- (Schulen, Arbeitsplätze) und ihre Wohnmöglichkeiten finden, muß ein Netz an teilstationären und offenen Hilfen geknüpft werden, um diesen Menschen die besonderen Hilfen anbieten zu können, die sie nötig haben.

Nach diesem Rückblick auf einen Aspekt in der Entwicklung der offenen Behindertenarbeit, wird es notwendig, die Frage zu stellen “Was hat christliche Gemeinde mit Menschen mit Behinderung zu tun?” “Wo sind Berührungspunkte und Schnittstellen?" Ulrich Bach, der Theologe im Rollstuhl, faßt seine Antworten in seinem Beitrag zur Woche für das Leben 1994 “unBehindert miteinander leben” in drei Thesen zusammen:

  1. “Gott schuf den Mensch zu seinem Ebenbild”: Gott schuf den Kerngesunden und auch den Schwerstbehinderten zu seinem Ebenbild (wobei “behindert“ und “gesund” keine Gegensatzpaare sind: Menschen mit Behinderungen sind in der Regel gesund).
  2. “Wir wollen uns gegenseitig helfen”: Den Behinderten würde vielfehlen, wenn Nichtbehinderte nicht bei ihnen wären, und den Nichtbehinderten würde viel fehlen, wenn Behinderte nicht bei ihnen wären. (“WoBehinderte in der Gemeinde fehlen, ist die Gemeinde behindert”.)
  3. “Gott will, daß wir dem Nächsten Gutes tun” Mit mir kann Gottetwas anfangen, wenn ereinem Schwerstbehinderten Gutes tun will, und mit dem Schwerstbehinderten kann Gott etwas anfangen, wenn er mir etwas Gutes tun will.

Sozialpolitik und offene Behindertenarbeit

Offene Hilfen für Behinderte sind die konsequente Folge der Entwicklung Wohnortnaher, teilweise stationärer Hilfen für Behinderte, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind. Sie sind - neben der stationä-ren und der teilstationären Arbeit - die dritte Säule im Versorgungssystem für Menschen mit Behinderungen und verstehen sich nicht als Konkurrenz sondern als Weiterentwicklung des Hilfesystems insgesamt.

1985 wurde bei der Novellierung des Bundessozialhilfegesetzes der Vorrang der “offenen Hilfen” als § 3a in das Gesetz eingefügt. Dieser Vorrang war in erster Linie als Möglichkeit zu Kosteneinsparungen gedacht. Man dachte damals überhaupt noch nicht daran, für eine befriedigende Finanzierung der offenen Behindertenarbeit zu sorgen. Das die Absicht der Kosteneinsparung hinter der Forderung nach offener Behindertenarbeit steht, beweisen die überörtlichen Kostenträger der Behindertenarbeit, in dem sie in ihren Planungen zur Weiterentwicklung der Arbeit in den nächsten Jahren offene Formen wie “betreutes Wohnen",“Kurzzeitunterbringung”, “Vermittlung Behinderter an den freien Arbeitsmarkt” und “Familienpflege für Behinderte" propagieren und fördern. Der Vorrang der offenen Hilfen wurde dieses Jahr wieder eingeschränkt - und hier wird deutlich, daß es nur um Sparmaßnahmen ging: der Satz wurde eingefügt, daß dieser Vorrang nur gilt, wenn die offenen Maßnahmen billiger sind. Es ist jetzt schon die ganze Zeit die Rede von der offenen Behindertenarbeit, und dabei ist noch nicht einmal geklärt, was sie eigentlich ist.

Was ist offene Behindertenarbeit ?

Eine recht umfassende Definition stammt aus dem Jahr 1973. Sie lautet:

“Die offene Arbeit in der Behindertenhilfe umfaßt therapeutische, pädagogische und sozialfürsorgliche Hilfen für geistig, seelisch und körperlich Behinderte, die in Familien, alleine oder in Wohngemeinschaften leben, damit sie sich trotz ihrer Behinderung in der natürlichen, ihnen gewohnten Umgebung wohlfühlen und dort verbleiben können, Diese Hilfen können einmal dem Behinderten direkt gelten, zum anderen seiner Umgebung, damit diese mit ihm leben kann.“

Eine allgemeinverbindliche und allgemeingültige Definition des großen Arbeitsfeldes“offene Behindertenarbeit“ gibt es nicht, aber folgende Aussagen können helfen, das Bild von der offenen Behindertenarbeit zu vervollständigen:

Prinzipien der offenen Behindertenarbeit

Wohnortnahe Versorgung

Menschen mit Behinderung haben das Recht so lange wie möglich in ihrer angestammten Umgebung zu bleiben, wenn sie dies wünschen. Die notwendigen Hilfen sind daher im vertrauten Lebensbereich zu gewähren.

Gemeinschaft behinderter mit nichtbehinderten Menschen

Gemeinschaft zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen entsteht dort, wo gegenseitige und vorurteilsfreie Annahme in der direkten Begegnung möglich ist und gemeinsame Lebensmöglichkeiten vorhanden sind.

Unabhängig Leben/Selbstbestimmung

Menschen mit Behinderung haben das gleiche Recht auf Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung, wie nichtbehinderte Menschen. Das bedeutet, daß auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit haben sollen, so weit wie möglich unabhängig von der Hilfe anderer leben zu können und ihnen dabei nur die Hilfe bereitgestellt wird, die ihrem Bedarf und ihrem Wunsch entspricht.

Familienentlastung

Alle Angebote offener Hilfe haben auch Auswirkungen auf das häusliche Umfeld, in dem sie die Angehörigen von Menschen mit Behinderungen von der Pflege und Betreuung entlasten. Bei den Angeboten zur Familienentlastung bestimmen die Angehörigen selbst über Ort, Datum und Umfang der Maßnahme, während bei den anderen Angeboten das Anliegen des behinderten Menschen im Vordergrund steht.

Ehrenamtlichkeit

Durch die direkte Gemeinschaft zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen entsteht häufig die Möglichkeit zu längerfristigen Beziehungen in Form ehrenamtlicher Mitarbeit nichtbehinderter Personen. Dadurch fließen Spontaneität und neue Ideen in die offene Behindertenarbeit ein. Im Sinne einergemeindebezogenen sozialen Netzwerkbildung ist die ständige Gewinnung neuer ehrenamtlicher Assistenten notwendig.

Öffentlichkeitsarbeit

Ein Ziel von Öffentlichkeitsarbeit muß sich auf die Schaffung barrierefreier Zugänge zu allen öffentlichen Gebäuden richten. Dies und der behindertenfreundliche Nah- und Fernverkehr sind Voraussetzungen für ein möglichst unabhängiges Selbstbestimmtes Leben und für die Gemeinschaft zwischen behinderten und nichtbehinderten Personen.

Formen der offenen Behindertenarbeit

Von diesen vielen Angeboten an Möglichkeiten der offenen Behindertenarbeit werden beim ABC in Freiburg vor allem die Assistenz- und Integrationshilfen im Freizeitbereich praktiziert.

Der Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche vollendet in diesem Jahr 25 Jahre Offene Behindertenarbeit. Die Arbeit in der Christuskirche zählt zu den ältesten kirchengemeindlichen Initiativen, die sich das Zusammenleben von behinderten mit nichtbehinderten Menschen zur Aufgabe gesetzt haben. Sie ist im Versorgungsangebot der Stadt Freiburg - und darüber hinaus - nicht wegzudenken. Sie ist nicht nur ein Beispiel für kirchengemeindliches Engagement, sondern stellt auch ein Modell für vernetztes Hilfehandeln dar. Die gute und unproblematische Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde, Förderverein, Diakonieverein und örtlichem diakonischem Werkist das Geheimnis des Erfolgs.

Der Offenen Behindertenarbeit des Arbeitskreis Behindertenarbeit an der Christuskirche kann man nur alles Gute zum 25-jährigen Jubiläum wünschen und hoffen, daß es keine 25 Jahre mehr dauert, bis der Traum der Integration, das vorurteilsfreie und partnerschaftliche Zusammenleben zwischen Behinderten und Nichtbehinderten Wirklichkeit geworden ist.

Christoph Beck

Dipl.-Pädagoge, Referent
für Behindertenarbeit im Diakonischen Werk Baden


Freizeit miteinander erleben - sich gegenseitig beleben

Die Intention der ABC Arbeit ist das Miteinander Leben: Es gibt viele gemeinsame Freizeitinteressen, und im MiteinanderFreizeit-Erleben können behinderte und nichtbehinderte Menschen voneinander lernen. Die Leitorientierung der Aktivitäten liegt im “Weg von Betreuen hin zu einer Partnerschaft mit Menschen mit einer geistigen Behinderung.” (U. Neumann, 100 Jahre Christusgemeinde)

So hat sich, was als eine Hinführung zu Konfirmation und Abendmahl begann, im Laufe der Zeit zu einem breiten und vielseitigen Freizeitangebot für Menschen mit einer geistigen Behinderung entwickelt.

Freizeitgruppen:

Zur Zeit bestehen vier Gruppen in drei verschiedenen Kirchengemeinden (ZachäusLuther-Christusgemeinde), die sich wöchentlich zum gemeinsamen Freizeiterlebentreffen.

Die Gruppen bestehen aus ca. 12 -18 behinderten und nichtbehinderten TeilnehmerInnen.bzw. MitarbeiterInnen

Die Aktivitäten und Angebote in den Gruppen richten sich nach den Bedürfnissen und Wünsche der TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Im gegenseitigen Austausch wird das Programm der Gruppe festgelegt, das all das umfassen kann, was Spaß macht.; Spielen, Tanzen und Basteln, Essen gehen, Stadtbummel oder ein Besuch im Haus der Jugend sind nur ganz wenige Beispiele der Gruppenaktivitäten. Ein besonderer Aspekt dieser Arbeit ist es, die Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen wie z. B. Kino, Theater, Konzert oder der Besuch auf dem Stadtfest,

Ein Höhepunkt in jedem Gruppenleben sind sicherlich die jährlich stattfindenden Kurzfreizeiten im Frühsommer.

Ewachsenenbildung:

Im Rahmen der Erwachsenenbildung werden Kurse sowohl im musisch-kreativen Bereich als auch im lebenspraktischen Bereich angeboten. Die einzelnen Kurse umfassen 6 Abende, und werden von ausgebildeten KursleiterInnen begleitet.

Im aktuellen Programm werden u.a. Kurse in Rhytmik, Tanzen, Seidenmalerei, Theaterspielen, Umgang mit Geld und Kochen angeboten.

Für viele TeilnehmerInnen bieten die Kurse neben dem Bildungsaspekt auch die Möglichkeit, Gruppe zu erleben. Gerade für diejenigen, die an keiner Freizeitgruppe teilnehmen können, sind die Kurse eine “Ersatzgruppe". So kommt es auch, daß manche TeilnehmerInnen über lange Zeit hinweg immer wieder an denselben Kursen teilnehmen und untereinander auch ihre Anmeldungen absprechen.

Offene Veranstaltungen

Dieses Angebot richtet sich an alle Interessierten, unabhängig ob sie an einer Gruppe teilnehmen oder nicht. Traditionell sind dies die ABC Disco und ABC Cafe.

Diese Veranstaltungen schaffen einen Raum, in dem sich Behinderte und Nichtbehinderte bei Musik, Kunst, Kultur und Kuchen begegnen können.

Ergänzt werden diese Veranstaltungen durch einmalige Angebote wie ein Besuch im Museum, die Teilnahme am Kegelturnier oder ein Ausflug.

Freizeiten

Jedes Jahr im Sommer, wenn die Werkstatt Ferien hat geht der ABC auf große Fahrt. Es finden parallel zueinander zwei Freizeiten für jeweils 12 TeilnehmerInnen statt.

MitarbeiterInnen

Alle Gruppen und Freizeiten werden von ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begleitet. Zum Austausch über die Arbeit, zur Planung von Aktivitäten und natürlich zum gegenseitigen Kennenlernentreffen sich die MitarbeiterInnen im Mitarbeiter AK bzw. beim monatlich stattfindenden ABC Stammtisch. Zusätzlich werden für die MitarbeiterInnen Fortbildungen zur Gestaltung der Gruppenarbeit angeboten.

Angehörigenarbeit

Bei diesen Treffen haben die Angehörigen und Eltern die Möglichkeit, sich über ihre besondere Situation auszutauschen. Es werden auch juristische Fragen angesprochen, die Veränderung durch das Erwachsenwerden der Söhne und Töchter und vieles andere mehr.

Die Angebote des ABC werden insgesamt von ca. 150 Menschen genutzt. Gerade an den Freizeitgruppen ist das Interesse sehr groß, und es gibt immer wieder Neuanfragen. Die Aussage einer TeilnehmerIn: “Gut, daß das heute ist, sonst wäre ich wieder das ganz Wochenende zu Hause rumgessesen” oder “ Wenn es die Gruppenstunde nicht gäbe, dann hätte ich nie was vor” zeigen, daß sich die Arbeit des ABC an den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen orientiert und in ihrer Lebenswelt eine wichtige Rolle spielt.

Annegret Nagel


Theaterkurs mit geistig behinderten Menschen

“Theaterspielen mit geistig behinderten Menschen" - mit dieser Möglichkeit kam ich in Kontakt, als ich im Rahmen meines Studiums der Diplompädagogik ein Praktikum bei der Lebenshilfe e.V. absolvierte.

Mein Interesse an einem solchen Praktikum war geweckt worden, als mir das gemeinsame Erwachsenenbildungsprogramm verschiedener Freiburger Einrichtungen - darunter auch der ABC-für geistigbehinderte Menschen in die Hände fiel. Mit wurde klar, daß ein Anspruch auf Erwachsenenbildung bei geistig behinderten Menschen vor noch gar nicht langer Zeit keineswegs als so selbstverständlich vorausgesetzt worden wäre, wie dies heute - zumindest allmählich - der Fall ist.

In diesem Zusammenhang muß ich zugeben, daß vor meinem Praktikum mir der Gedanke, daß auch geistig behinderte Erwachsene sich untereinander austauschen, welche und wieviel Kurse sie besuchen wollen, was in den einzelnen Kursen“gemacht" wird (und welche mehr oder weniger interessante Leute “man" dort trifft), auch nicht gekommen wäre. Ich wurde sehr schnell eines besseren belehrt und bekam zunehmend Lust, selbst einen Kurs für geistig behinderte Erwachsene anzubieten.

Da ich schon seit einigen Jahren meistens begeistert in einer freien Theatergruppe (mit dem Namen Phänampfer) mitspiele, bot sich ein Theaterkurs an. Der erste Kurs war noch mit vielen Unsicherheiten behaftet, während die TeilnehmerInnen sehr genau wußten, was sie wollten: “richtig Theaterspielen”, mitfestgelegten Rollen, aufeiner Bühne, mit Vorhang und Beleuchtung und irgendwann auch - vor einem Publikum. Die Voraussetzungen, die hierfür von den TeilnehmerInnen mitgebracht werden, variieren innerhalb der Gruppe und auch von Probenabend zu Probenabend erheblich. Die einen sind von einem langen Tag in der Werkstatt erschöpft und möchten sich am liebsten kaum mehr körperlich betätigen, während die anderen voller Ideen sind, bereit, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen.

Hieraus entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Konzept, bei dessen Entwicklung mir auch meine eigenen Theatererfahrungen zugute kamen. In der Gruppe “Phänampfer" spielen wir nicht nach literarischen Vorlagen, sondern schreiben unsere Theaterstücke selbst. Dabei legen wir nur den Ablauf der Geschichte fest, nicht aber den ausformulierten Inhalt der Dialoge im einzelnen. Diese Form der Theaterarbeit kam mir in den Kursen mit geistig behinderten Erwachsenen sehr entgegen.

So ist es möglich, sich mit den TeilnehmerInnen auf eine kleine Geschichte und deren ungefähren Ablauf zu verständigen und sodann die Rolle festzulegen. Jede/r kann nun seine bzw. ihre Rollenach den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten ausfüllen, das Auswendiglernen bestimmter Texte entfällt völlig.

Die Ergebnisse sind immer wieder überraschend und machen allen Beteiligten offensichtlich großen Spaß. Ein Paar, das sich nicht so gerne “theatralisch" bewegt, aber trotzdem gerne eine Bühne betritt, füllte seine Rolle in einem “Ritterdrama” dadurch aus, daßes als Burgherr und Burg-herrin fast unbeweglich, aber dafür umso wirkungsvoller und wachsamer das Geschehen beobachtete (und kontrollierte). Ein “Burgfräulein" hingegen, das gerne tanzt, ist ohne weiteres bereit, dem Publikum eine zusätzliche Solonummer und Probe ihres Könnenszubieten. Die Spielfreude ist bei vielen TeilnehmerInnen groß und mit der Bereitschaft zu immer neuen “Einlagen" gepaart, wobei diese nicht zufällig erfolgen, sondern fast immer eine interessante Ergänzung der Ausgangsgeschichte darstellen. Ein Werkstattleiter, der einen Streit zwischen Mitarbeitern zu schlichten hatte, kam auf die Idee, zudem Versöhnungsgespräch zusätzlich die Eltern und Betreuer der beiden Streithähne einzuladen. Auf diese Weise hat es sich mittlerweile eingependelt, zweimal im Jahr einen Theaterkurs mit jeweils ca. 6 Abenden anzubieten. Jeder Kurs wird mit einer kleinen Aufführung beendet, die vor einer langsam, aber stetig wachsenden “Fangemeinde“ stattfindet. Die gespielten Geschichtenreichen von“Franz und Gabi" (und ihrem Streit in der Werkstatt), “Anna-Liese und Josef" (einer Begegnung im Treppenhaus und ihren Folgen), bis hin zu dem “Großen Ritterdrama” oder dem “Bild des Kalifen” im Orient.

Der Ablauf der Kursabende wie auch der Aufführung wirdzunehmend vonden TeilnehmerInnen bestimmt, die Themen- und Geschichtenwünsche einbringen, gerne auch Bühnenbilder malen oder für die Aufführung auch einen kleinen Eintritt erheben.

Die eigene Rolle als Kursleiter besteht vor allem bei der Aufführung darin, “da" zu sein und erzählend durch die Geschichte zu führen. Aber auch hier bin ich sicher, daß weitere Entwicklungen und Veränderungen möglich sind.

Wolfgang Kapp


Es lohnt sich!

Ich bin noch eine recht neue Mitarbeiterin des ABC. Ende letzten Sommers suchte ich eine Praktikumsstelle und lernte den ABC kennen. Hier betreute ich im Rahmen meines Praktikums bis zum Frühjahr die Freizeitgruppe am Dienstag. Doch wie es auch schon anderen vor mir ging, beschloß ich, meine Arbeit fortzuführen. Ich möchte die schönen, oft auch lehrreichen Erlebnisse mit den Teilnehmern nicht missen. Mir ist klar geworden, daß wir uns alle in manchen Situationen als behindert erleben, wobei uns einfach nur einige Fähigkeiten fehlen. Einigen von uns fehlen körperliche Fertigkeiten, die wir gerne hätten; anderen mangelt es an emotionalen Ausdrucksweisen und auch Kontrolle; und wieder andere behindern sich selbst, indem sie sich unter Druck oder Erfolgszwang setzen. Werkennt dieses Gefühl nicht, etwas erreichen zu wollen oder oft sogar zu müssen. Die von uns, der Gesellschaft, als behindert bezeichneten Leute haben dieselben Bedürfnisse, wie wir. Sie haben gern Spaß, wünschen sich Freunde und erleben gerne etwas. Und darin können wir Nichtbehinderten noch einiges von den Behinderten lernen.

Leider gibt es noch viel zu wenige Einrichtungen wie den ABC, und deshalb möchte ich ihn soweit wie möglich durch mein Engagement unterstützen und lade jeden ein, sich daran zu beteiligen. Es lohnt sich!

Jasbir Ghai


CHRONIK DER ABC ARBEIT 1971 – 1996

September 1971
In einem Info-Gottesdienst stellen Pfr. Ritter und Fr. Ritter sowie Andreas Kautsch, Hr. Gallow und Jutta Schwarting die Arbeit mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen in der Christusgemeinde vor. Mit diesem Gottesdienst etabliert sich die Behindertenarbeit und somit der ABC als ein Schwerpunkt der Gemeindearbeit.
1971 - 1981
Die Arbeit des ABC entwickelt sich immer mehr zu einem breiten Freizeitangebot für Menschen miteinergeistigen Behinderung. Es entstehen verschiedene Freizeitgruppen; die monatlichen Partys werden zu einem festen Angebot. All diese Arbeit wird organisiert und begleitet von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.
1981
Die Diskussion um die Notwendigkeit einer hauptamtlichen Stelle im ABC findet ihren Abschluß in der Beantragung einer ABM Stelle.
Oktober 1981 - August 1982
Fr. Waltraud Grau ist als erste hauptamtliche Pädagogin im ABC tätig.
Januar 1983 - Juni 1986
Hr. Günter Feirer begleitet die Stelle des Hauptamtlichen im ABC. In all diesen Jahren wird die Arbeit des ABCunterstützt und mit vorange-bracht von Fr. Wiegering (Gemeinde-diakonin) und den zuständigen Pfarrern Hr. Kautsch und Hr. Damian.
Juni 1986 - Juni 1992
Fr. Ulrike Neumann tritt die Nachfolge Von Hr. Feirer an.
Juni 1992 – Okt. 1995
Hr. Manfred Schweikert übernimmt die Stelle des hauptamtlichen Sozialpädagogen im ABC.
Oktober 1995
Fr. Annegret Nagel beginnt die Arbeit als Sozialpädagogin im ABC.

Nicht benannt werden kann die VielZahl der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ohne deren Mithilfe und Engagement in all den Jahren diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre und heute nicht möglich ist. Ihnen allen soll an dieser Stelle recht herzlichen Dank gesagt werden.

Trägerschaft

1971 - 1988
Die Trägerschaft für den ABC liegt bei der Evang. Christusgemeinde und ihrem Hilfsverein.
1988 - 1991
Das Arbeitsfeld “Offene Behindertenarbeit/ABC” wird beim Diakonischen Werk Freiburg als ein Drei-Jahres - Projekt verankert. Während der Projektzeit liegt die Dienst- und Fachaufsicht für die haupamtliche Mitarbeiterin beim Diakonischen Werk Freiburg. Die Projektbegleitung ibernimmt die Evang. Christusgemeinde, das Diakonische Werk Baden und das Diakonische Werk Freiburg.
1991
Seit 1991 kooperieren die Christusgemeinde und der Diakonieverein beim Diakonischen Werk Freiburg e.V. als Träger. Um die finanzielle aber auch ideelle Unterstützung der Behindertenarbeit rechtmäßig abzusichern, wird im selben Jahrinder Christusgemeinde der Förderverein ABC e.V. gegründet. In gemeinsamer Trägerverantwortung unterstützen und begleiten der Diakonieverein des Diakonischen Werkes Freiburg e. V. und der Förderverein ABC e. V. seither die Behindertenarbeit in der Christusgemeinde.

Herzlich Willkommen ...

... allen, die Spaß daran haben, einen Teil ihrer Freizeit mit geistig behinderten Menschen zu erleben

Freizeitgruppe: zusammen tanzen, kochen, basteln und auch sonst alles was Spaß macht (einmal die Woche)

Erwachsenenbildung: Die Kursleiterin in einem Kurs unterstützen

Sommerfreizeit: Zusammen mit geistig behinderten Meinschen erleben

Disco, Café: bei der Planung und Durchführung mithelfen (einmal im Monat)

Besondere Vorraussetzungen für Ihr Engagement sind nicht erforderlich, ausschlaggebend ist allein Ihr Interesse, das Zusammenleben mit geistig behinderten Erwachsenen kennenlernen zu wollen


Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche + Maienstrasse 2 + Freiburg - Wiehre